In diesem Herbst wird es ernst: Die Bürgerinnen und Bürger von Wehr sind aufgerufen, ihre neue Stadtspitze zu wählen. Der amtierende Bürgermeister Michael Thater hat angekündigt, sein Amt Anfang Januar 2026 zu beenden – deutlich vor Ablauf seiner regulären Amtszeit. Die Konsequenz: Die Wahl findet bereits am 9. November 2025 statt.
Damit dieser Übergang reibungslos gelingt, hat die Stadtverwaltung frühzeitig einen konkreten Zeitplan vorgelegt – der in der Sitzung am 08.04.2025 vorgestellt wird.
Warum gerade dieser Wahltermin?
Die Entscheidung für das Wahldatum im November ist das Ergebnis sorgfältiger Abwägung: Eine spätere Wahl hätte zu Terminkollisionen mit der Vorweihnachtszeit geführt, ein früherer Termin wäre mitten in die Sommerpause gefallen – keine idealen Voraussetzungen für eine breite Beteiligung.
Mit dem 9. November liegt der Wahlsonntag in einem Zeitfenster, das möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern die Teilnahme erleichtern soll. Sollte kein Kandidat im ersten Durchgang die notwendige Mehrheit erreichen, ist eine Stichwahl am 30. November vorgesehen.
Öffentliche Ausschreibung und Bewerbungsphase
Die Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten beginnt offiziell am 5. September – dann wird die Stelle in verschiedenen regionalen Medien und auf der Website der Stadt ausgeschrieben. Bis zum 13. Oktober können sich Interessierte bewerben. Damit bleibt genug Zeit, um sich ein Bild von den Bewerberinnen und Bewerbern zu machen – aber auch für diese, um sich in der Stadt zu präsentieren.
Bürgernähe durch Bewerbervorstellungen
Die Stadtverwaltung plant öffentliche Veranstaltungen, bei denen sich die Kandidierenden vorstellen können – sofern mehr als eine Bewerbung eingeht. Diese Treffen sollen in der Woche ab dem 20. Oktober stattfinden, also außerhalb der Schulferien. Damit schafft die Stadt eine wichtige Gelegenheit für direkte Begegnungen und persönliche Eindrücke – ein unverzichtbares Element jeder lebendigen Demokratie.
Warum das alles zählt
Wer sich für lokale Politik interessiert, weiß: Entscheidungen auf kommunaler Ebene wirken oft unmittelbarer als große Bundespolitik. Umso wichtiger ist es, dass solche Prozesse nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden. Wehr geht hier mit gutem Beispiel voran – mit einer klaren Terminplanung, verständlicher Kommunikation und echtem Raum für Bürgerbeteiligung.
Die Wahl im November ist nicht nur ein Termin im Kalender – sie ist eine Chance, aktiv mitzugestalten, wer die Stadt in den kommenden Jahren führen wird. Und sie ist ein Beweis dafür, dass Demokratie am besten funktioniert, wenn sie offen, transparent und gut vorbereitet ist.