Am 19. November 2024 hat der Gemeinderat von Wehr über neue Kredite entschieden. Diese Darlehen sollen helfen, wichtige Bau- und Sanierungsprojekte in der Stadt sowie in den Eigenbetrieben umzusetzen. Ziel ist es, die Infrastruktur der Stadt zu erhalten, auszubauen und fit für die Zukunft zu machen.
Was genau soll finanziert werden und warum?
Die Stadt plant, 2 Millionen Euro für mehrere große Projekte aufzunehmen. Dazu gehört die Sanierung des Kindergartens St. Josef und die Renovierung der Seebodenhalle. Darüber hinaus soll das Ärztehaus weiter finanziert werden. Hierzu gibt es jedoch keine konkreten Angaben, welche Arbeiten oder Anschaffungen mit den Mitteln abgedeckt werden sollen.
Im Eigenbetrieb Energie, Wasser und Bäder werden 1 Million Euro benötigt. Geplant sind Investitionen in die Wasserversorgung, wie die Sanierung eines Tiefbrunnens und die Modernisierung des Hochbehälters Enkendorf. Auch das Frei- und Hallenbad soll erneuert werden, um die Einrichtungen langfristig nutzbar zu machen. Während einige Projekte genau benannt sind, bleibt unklar, welche spezifischen Maßnahmen im Bereich der Bäder geplant sind.
Für den Eigenbetrieb Abwasser soll ein Kredit in Höhe von 800.000 Euro aufgenommen werden. Ein Teil davon soll in die Sanierung von Abwasserkanälen fließen, etwa in der Lindstraße und im Gebiet „Im Hammer“. Außerdem steht die Modernisierung der Kläranlage an, einschließlich des Austauschs des Sandfangs und der Telefonanlage. Auch hier gibt es einige Details, aber nicht alle Ausgaben sind vollständig erläutert.
Der Breitbandausbau in Wehr erfordert ebenfalls ein Darlehen von 800.000 Euro. Damit sollen Glasfaseranschlüsse in Gebieten wie Breitmatt, Zelg und Meierhof fertiggestellt werden. Die Stadt muss dabei oft in Vorleistung gehen, bevor Fördergelder vom Bund oder Land ausgezahlt werden. Genaue Angaben dazu, welche Arbeiten mit den Darlehensmitteln finanziert werden, fehlen.
Warum diese Ausgaben jetzt?
Die Stadt hat in den letzten Monaten gezielt auf die Aufnahme von Krediten verzichtet, um von niedrigeren Zinssätzen zu profitieren. Der aktuelle Zinssatz von 2,95 % bei einer zehnjährigen Zinsbindung bietet nun gute Bedingungen. Die Projekte sind außerdem dringend, da sie wesentliche Infrastrukturmaßnahmen betreffen, deren Verzögerung langfristig teurer werden könnte.
Fazit: Transparenz gefragt
Die geplanten Darlehen von insgesamt 4,6 Millionen Euro ermöglichen wichtige Investitionen in die Infrastruktur der Stadt Wehr. Allerdings bleiben bei einigen Projekten Details offen, wie genau das Geld eingesetzt werden soll. Solche Informationen könnten dazu beitragen, die Entscheidungen noch transparenter und für die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbarer zu machen. Dennoch sind diese Investitionen notwendig, um die Lebensqualität in Wehr langfristig zu sichern.