Das Wehrer Kommunikationsdebakel am Beispiel der Ausbildungsmesse 2025

07.03.2025

Die Stadt Wehr hat ohne Zweifel viel zu bieten, doch immer mehr rutschen die Stadtverwaltung und die schwächelnde Wirtschaft der „Servicegemeinschaft Wehr“-Mitglieder in die Glaubwürdigkeitsfalle, die sich wie ein Echo auch auf andere Bereiche der öffentlichen Verwaltung und der lokalpolitischen Vertretung niederschlägt.

Wie so oft fehlt es auch in der Ankündigung zur Ausbildungsmesse 2025 – welche ein richtiges und wichtiges Engagement für junge Menschen ist – nicht an Superlativen. Insgesamt sollen 42 Betriebe in der Stadthalle anzutreffen sein, das ist die gleiche Anzahl wie im Jahr 2024. Würde man die Stadt Wehr mit ihren eigenen Betrieben und Ämtern zusammenfassen (statt der gezählten fünf), wären es sogar nur noch 38 Betriebe. Dies würde insofern Sinn machen, da andere Betriebe wie EVONIK, Endress+Hauser oder Franke auch keine einzelnen Abteilungen aufzählen, in denen Ausbildungs- oder Praktikumsplätze zur Verfügung stehen. Daher bleibt auch die Frage offen, weshalb der „große Zulauf wie noch nie“ dann nicht zumindest die Anzahl an Betrieben wie im vorherigen Jahr widerspiegelt.

Die Ausbildungsmesse wird von der Servicegemeinschaft Wehr maßgeblich mitorganisiert. Dennoch finden sich nur 12 Betriebe, die man direkt mit Wehr verbinden würde – was die Ankündigung „Wehrer Jugendliche, die im Heimatort ihrem Traumberuf nachgehen wollen…“ in einem seltsamen Licht erscheinen lässt.

Gerade in schwierigen Zeiten sind Vertrauen, Ehrlichkeit und der offene Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern wichtige Werkzeuge, um die vielen Herausforderungen zu meistern. Diese Chance wurde erneut verpasst.