Eine erste Bilanz aus drei Wochen Lärmuntersuchung
Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich in den letzten Wochen bei uns gemeldet. Ihr Anliegen: Es sei zu laut in der Innenstadt – vor allem in den warmen Monaten. Die subjektive Wahrnehmung ließ sich nicht länger ignorieren.
Daher haben wir am 22. Mai eine dauerhafte Lärmuntersuchung eingerichtet, um objektive Daten zu sammeln und die Diskussion auf eine sachliche Grundlage zu stellen.
Ergebnisse: 1.970 Lärmspitzen in nur drei Wochen
Die Analyse der ersten drei Wochen ist eindeutig: Insgesamt wurden 1.970 Lärmspitzen erfasst – also Geräusche, die signifikant über dem Umgebungslärm liegen und als störend einzustufen sind.
Die Hauptursache ist klar: der Straßenverkehr. Besonders auffällig sind überdurchschnittlich laute Autos und Motorräder, unnötiges Aufheulenlassen von Motoren sowie nicht angepasste Fahrweisen. Solche Lärmquellen wären oft vermeidbar.
Regelmäßigkeit als Alarmzeichen
Bemerkenswert ist die Regelmäßigkeit, mit der diese Lärmereignisse auftreten. In der Tageszeit zwischen 9 Uhr und 22 Uhr kommt es im Schnitt alle 15,9 Minuten zu einer Lärmspitze – ein nahezu permanenter Stressfaktor für Anwohnende und Passanten in der Innenstadt.
In den Nachtstunden hingegen – zwischen 22 Uhr und 9 Uhr – ist es deutlich ruhiger. Hier liegt der Mittelwert bei einem Ereignis alle 97,9 Minuten, wobei einzelne nächtliche Spitzen, etwa durch laute Auspuffanlagen, dennoch nicht zu vernachlässigen sind.
Was folgt daraus?
Die Daten bestätigen, was viele gespürt haben: Die Lärmbelastung steigt mit dem Verkehr und der Außentemperatur. Insbesondere in den Sommermonaten bedeutet dies eine spürbare Einschränkung der Lebensqualität.
Die Lärmmessung läuft weiter. Wir werden die Entwicklung eng begleiten und regelmäßig berichten.