Wie kann kommunale Gemeinschaft in einer digitalisierten Welt gestärkt werden – ohne Datenmissbrauch, ohne Plattform-Abhängigkeit, aber mit echtem Mehrwert für Bürgerinnen und Bürger?
Die neue App WEHRLEBEN, entwickelt für die Bewohner und Bewohnerinnen der Stadt Wehr, liefert eine Antwort.
Eine App – viele lokale Zwecke
WEHRLEBEN ist eine digitale Plattform für spontane, ortsbezogene Kommunikation im öffentlichen Raum. Ob Warnungen, Hinweise, Funde, Hilfegesuche oder lokale Tipps – Bürger:innen können per Smartphone direkt auf einer interaktiven Karte mitteilen, was sie sehen, wissen oder brauchen. Beiträge erscheinen anonymisiert und für alle sichtbar – ganz ohne Account oder Registrierung.
Das Besondere: Die App ist vollständig datensparsam und DSGVO-konform. Sie verzichtet bewusst auf Login, Tracking, personalisierte Inhalte oder Werbung. Auch Kommentare oder Bewertungen gibt es nicht – zugunsten von Klarheit und konstruktivem Austausch.
Einfach, effektiv, lokal
Die Anwendung richtet sich gezielt an Menschen, die sich im Alltag schnell informieren oder ihre Umgebung aktiv mitgestalten möchten – ohne sich in Foren oder Social-Media-Gruppen verlieren zu müssen. Sie ist intuitiv bedienbar, auch für ältere oder technikferne Nutzer:innen, und innerhalb von Sekunden einsatzbereit.
Für Kommunen bietet WEHRLEBEN damit eine wertvolle Ergänzung zur klassischen Bürgerkommunikation. Wo das Amtsblatt zu spät kommt und Social Media zu unübersichtlich ist, schafft die App eine klare, verlässliche Verbindung – von Bürger zu Bürger, aber auch zwischen Verwaltung und Bevölkerung.
Stärkung der kommunalen Resilienz
Gerade in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Fragmentierung wird deutlich: Lokale Netzwerke sind essenziell für Sicherheit, Zusammenhalt und Krisenfestigkeit. Mit WEHRLEBEN können sich Bürger:innen auf einfache Weise einbringen, Informationen teilen und Verantwortung füreinander übernehmen – sei es bei kleineren Alltagsfragen oder in besonderen Lagen wie Unwettern, Ausfällen oder Notfällen.
Auch aus stadtplanerischer Sicht ergeben sich spannende Perspektiven: Hinweise auf problematische Stellen im öffentlichen Raum, Störungen, Gefahren oder Potenziale erreichen auf diesem Weg die richtigen Stellen – ohne Bürokratie, aber mit dokumentiertem Mehrwert.
Auch über Wehr hinaus
Ursprünglich für Wehr entwickelt, ist die App technisch so aufgebaut, dass sie auch in anderen Städten und Gemeinden eingesetzt werden kann. Unter eigenen Namen, die sich an örtlichen Gegebenheiten orientieren, sind bereits weitere Städte und Gemeinden in Planung: Schopfheim, Bad Säckingen, Lörrach und Rheinfelden werden bald ein Teil der Community sein.
Die Vision: ein regionale Netz digitaler Nachbarschafts-Apps, das sich an den Werten von Selbstbestimmung, Klarheit und Gemeinwohl orientiert – und nicht an Klickzahlen, Algorithmen oder Werbeeinnahmen.
