Im Interview: Bündnis 90/Die Grünen in Wehr

08. Jul. 2024

Für die nächsten fünf Jahre ist der Gemeinderat gewählt, wir haben verschiedenen Fraktionen in einem kurzen Interview Fragen gestellt. Hier findest Du die Antworten, sowie mögliche positive und negative Auswirkungen, die sich aus dem Standpunkt der Fraktion ergeben können. Auf dieser Seite findest Du das Interview mit der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in Wehr.

INTERVIEW

Zurückblickend, was waren die größten Herausforderungen in den letzten fünf Jahren für Wehr?


ANTWORT:

Umsetzung der Konversion des Brennet Areals in Wehr, Auswirkungen der Corona Pandemie auf die verschiedenen städtischen Einrichtungen und das Kulturangebot, Breitbandausbau, Brand des Kindergartens, Besetzung von Stellen aufgrund des Fachkräftemangels.

Zurückblickend, welchen Themen wurde in den letzten fünf Jahren zu wenig Beachtung für Wehr geschenkt?


ANTWORT:

Leerstände in der Innenstadt, Attraktivitätssteigerung der Innenstadt, sozialer Wohnungsbau, innovative Quartierskonzepte mit Mehrgeschosswohnungsbau, Mobilitätswende damit alle Menschen gleichberechtigt und sicher am Verkehr teilnehmen können und CO2 reduziert wird.

Welche Konsequenzen ziehen Sie daraus für die nächsten fünf Jahre?


ANTWORT:

Bewusstsein für die Themen schaffen, Partner und Kooperationen finden, finanzielle Mittel ausloten und Förderungen finden und ausschöpfen.

Was können konkrete Maßnahmen sein, um für Sie wichtige Themen in den nächsten fünf Jahren umzusetzen?


ANTWORT:

Planung einer Erweiterung des Altenheims in Anbetracht der bevorstehenden Ruhestände der geburtenstarken Jahrgänge, Erfüllung des Rechtsanspruchs in der Ganztagskinderbetreuung, Wehratalbahn weiter verfolgen und Verbesserung der Infrastruktur von alternativer Mobilität, innovative Quartierskonzepte z.B. durch Konzeptverfahren, Ärztehaus im weiteren Verlauf unterstützen, Wirtschaftsförderung mit Blick auf grenzüberschreitende Möglichkeiten. Bei der Umsetzung der Maßnahmen sollten ökologische Standards bestmöglich Berücksichtigung finden.

THEMENFELDER

Welche Themenfelder sind für die nächsten fünf Jahre aus Sicht der Fraktion wichtig, oder weniger wichtig?

KLIMA & UMWELTSCHUTZ

WOHNRAUM

GESUNDHEITLICHE VERSORGUNG

INFRASTRUKTUR

SOZIALES

WIRTSCHAFT

BILDUNG & KULTUR

AUSWIRKUNGEN

Auf Basis der Antworten lassen sich mögliche Auswirkungen auf die verschiedenen Themenfelder ableiten.

 

POSITIVE AUSWIRKUNGEN

Umwelt und Klimaschutz

  • Verbesserung der Infrastruktur für alternative Mobilität und Verfolgung der Wehratalbahn: Reduktion des Verkehrsaufkommens und der CO2-Emissionen, Förderung nachhaltiger Verkehrskonzepte, Verbesserung der Lebensqualität durch weniger Lärm und bessere Luftqualität.
  • Berücksichtigung ökologischer Standards bei der Umsetzung von Maßnahmen: Nachhaltige Stadtentwicklung, Schutz der Umwelt, langfristige Kosteneinsparungen durch energieeffiziente Lösungen, Steigerung der Lebensqualität durch grüne und saubere Umgebung.

Wohnraum

  • Innovative Quartierskonzepte und sozialer Wohnungsbau: Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Förderung sozialer Durchmischung, Verbesserung des Stadtbildes, Attraktivitätssteigerung der Innenstadt.

Gesundheitliche Versorgung

  • Unterstützung des Ärztehauses: Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung, Attraktivität der Stadt für neue Bewohner und Ärzte, Verbesserung der allgemeinen Gesundheitsversorgung.
  • Erweiterung des Altenheims: Verbesserung der Lebensqualität älterer Bürger durch bessere Betreuung und Versorgung, Entlastung der Familien und Angehörigen.

Infrastruktur

  • Breitbandausbau: Verbesserung der digitalen Infrastruktur, Unterstützung von Homeoffice und digitalem Lernen, Attraktivität für Unternehmen und Start-ups, Förderung der Digitalisierung und Vernetzung.
  • Verbesserung der Infrastruktur für alternative Mobilität: Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel, Reduktion von Staus und Verkehrsproblemen, Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität.

Soziales

  • Erfüllung des Rechtsanspruchs auf Ganztagskinderbetreuung: Unterstützung berufstätiger Eltern, Förderung der frühkindlichen Bildung und Entwicklung, Erhöhung der Attraktivität der Stadt für junge Familien.

Wirtschaft

  • Wirtschaftsförderung mit grenzüberschreitenden Möglichkeiten: Stärkung der lokalen Wirtschaft, Schaffung neuer Arbeitsplätze, Anziehen von Investoren, Förderung des grenzüberschreitenden Handels und der Zusammenarbeit.

Bildung und Kultur

  • Erfüllung des Rechtsanspruchs auf Ganztagskinderbetreuung: Förderung der frühkindlichen Bildung, Unterstützung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
  • Unterstützung von kulturellen Projekten im Rahmen der Quartierskonzepte: Stärkung des kulturellen Angebots, Förderung der Gemeinschaft und Identität der Stadt, Attraktivitätssteigerung für Bewohner und Besucher.

    NEGATIVE AUSWIRKUNGEN

    Umwelt und Klimaschutz

    • Verbesserung der Infrastruktur für alternative Mobilität und Verfolgung der Wehratalbahn: Hohe Investitionskosten, lange Planungs- und Bauzeiten, mögliche Einschränkungen und Unannehmlichkeiten während der Bauphase, Widerstand von Bürgern, die von Veränderungen betroffen sind.
    • Berücksichtigung ökologischer Standards bei der Umsetzung von Maßnahmen: Höhere Bau- und Betriebskosten aufgrund strengerer Umweltauflagen, längere Planungs- und Genehmigungsverfahren, mögliche Konflikte mit wirtschaftlichen Interessen.

    Wohnraum

    • Innovative Quartierskonzepte und sozialer Wohnungsbau: Hohe Baukosten und mögliche Verschuldung der Stadt, Schwierigkeiten bei der Realisierung von innovativen Konzepten, Widerstand von Anwohnern gegen Verdichtung und neue Bauprojekte.

    Gesundheitliche Versorgung

    • Unterstützung des Ärztehauses: Hohe Kosten für den Bau und Betrieb, mögliche Schwierigkeiten bei der Anwerbung von Fachpersonal, Konkurrenz zu bestehenden Praxen.
    • Erweiterung des Altenheims: Hohe Kosten für Bau und Betrieb, mögliche Belastung des städtischen Haushalts, eventuell erhöhter Pflegekräftemangel.

    Infrastruktur

    • Breitbandausbau: Hohe Investitionskosten, technische Herausforderungen und Verzögerungen bei der Umsetzung, eventuelle Widerstände von Bürgern gegen Bauarbeiten und Veränderungen im Stadtbild.
    • Verbesserung der Infrastruktur für alternative Mobilität: Hohe Investitionskosten, mögliche Verkehrsbehinderungen und Einschränkungen während der Bauarbeiten, Widerstand von Bürgern gegen Veränderungen im Verkehrsnetz.

    Soziales

    • Erfüllung des Rechtsanspruchs auf Ganztagskinderbetreuung: Hoher finanzieller Aufwand für den Ausbau der Betreuungseinrichtungen, Fachkräftemangel in der Kinderbetreuung, mögliche Widerstände von Anwohnern gegen neue Einrichtungen.

    Wirtschaft

    • Wirtschaftsförderung mit grenzüberschreitenden Möglichkeiten: Abhängigkeit von internationalen Partnern und deren wirtschaftlichen Entwicklungen, mögliche ungleiche Verteilung der wirtschaftlichen Vorteile, Konkurrenzdruck auf lokale Unternehmen.

    Bildung und Kultur

    • Erfüllung des Rechtsanspruchs auf Ganztagskinderbetreuung: Hoher finanzieller Aufwand für den Ausbau der Betreuungseinrichtungen, Fachkräftemangel in der Kinderbetreuung, mögliche Widerstände von Anwohnern gegen neue Einrichtungen.
    • Unterstützung von kulturellen Projekten im Rahmen der Quartierskonzepte: Hohe Kosten und mögliche Finanzierungsschwierigkeiten, mögliche Konkurrenz zu anderen städtischen Prioritäten, Schwierigkeiten bei der nachhaltigen Umsetzung und Pflege kultureller Angebote.