Sitzung Gemeinderat am 08.04.2025

02.04.2025

WERTUNG

KLIMA & UMWELTSCHUTZ

Das vorgestellte Klimawandelanpassungskonzept enthält umfassende Maßnahmen wie Fassadenbegrünung, baulichen Wärmeschutz, Hitzeschutz in der Bauleitplanung und Hochwasserschutz. Besonders die Integration in Bebauungspläne sowie gezielte Fördermittel erhöhen die Wirksamkeit​.

WOHNRAUM

Verbesserungen betreffen vor allem den Hitzeschutz und energetische Sanierung im Bestand, was langfristig Wohnqualität und Energiekosten reduziert. Es fehlt jedoch an expliziten Maßnahmen zur Schaffung oder sozialen Sicherung von Wohnraum.

GESUNDHEITLICHE VERSORGUNG

Maßnahmen wie Hitzeschutz in Pflegeheimen und für vulnerable Gruppen (z.B. Geflüchtete) werden adressiert. Dennoch fehlen Strategien für die allgemeine Gesundheitsversorgung oder den Ausbau medizinischer Infrastruktur.

INFRASTRUKTUR

Der Fußverkehrs-Check und Maßnahmen zur Barrierefreiheit stärken die nachhaltige Mobilität und Sicherheit, vor allem für Schulkinder. Die Infrastruktur wird klimaresilienter, aber große Verkehrsprojekte oder digitale Infrastruktur werden nicht behandelt.

SOZIALES

Die Stadt berücksichtigt soziale Einrichtungen wie Pflegeheime, Kitas und das Wohnheim für Geflüchtete bei Klimamaßnahmen. Die geplante Abkühlung öffentlicher Räume fördert soziale Teilhabe – es fehlen jedoch neue Impulse für Sozialarbeit oder Armutsbekämpfung.

WIRTSCHAFT

Es gibt Hinweise auf Förderprogramme für Gewerbe (z.B. für energetische Sanierung), aber konkrete wirtschaftspolitische Maßnahmen oder Unterstützung lokaler Betriebe werden kaum thematisiert.

BILDUNG & KULTUR

Schulen und Kitas sind integraler Bestandteil des Klimakonzepts. Maßnahmen wie „Hitzepausen“, Schulhofbegrünung und Sensibilisierung für Klimathemen fördern Bildungsqualität und Gesundheit. Kulturprojekte wurden jedoch nicht behandelt.

POSITIVE AUSWIRKUNGEN

Klima & Umweltschutz
Das Klimaanpassungskonzept führt zu einem deutlich verbesserten Schutz vor Hitze, Starkregen und Hochwasser. Durch Maßnahmen wie Fassadenbegrünung, Entsiegelung und Integration in Bebauungspläne wird die Stadt klimaresilienter und ökologischer gestaltet.

Wohnraum
Energetische Sanierung und baulicher Wärmeschutz im Bestand verbessern die Wohnqualität und senken langfristig Heizkosten. Maßnahmen zur Begrünung tragen zusätzlich zu einem angenehmeren Wohnumfeld bei.

Gesundheitliche Versorgung
Hitzevorsorge für vulnerable Gruppen – etwa in Pflegeheimen und Unterkünften – schützt die Gesundheit bei Extremwetter. Die Sensibilisierung für Gesundheitsrisiken durch den Klimawandel wird gestärkt.

Infrastruktur
Die Sicherheit und Zugänglichkeit des Fußverkehrs werden durch Barrierefreiheit und sichere Schulwege gestärkt. Öffentliche Räume werden an den Klimawandel angepasst, was die Nutzbarkeit langfristig erhöht.

Soziales
Die gezielte Berücksichtigung von sozialen Einrichtungen wie Kitas, Pflegeheimen und Geflüchtetenunterkünften fördert den sozialen Zusammenhalt. Öffentliche Abkühlungsräume und begrünte Plätze verbessern das Wohlbefinden aller Bevölkerungsgruppen.

Wirtschaft
Fördermittel und Beratungsangebote für energetische Sanierung im Gewerbebereich bieten Unternehmen Anreize für nachhaltige Investitionen. Klimaanpassung wird als wirtschaftlicher Standortfaktor berücksichtigt.

Bildung & Kultur
Schulen und Kitas profitieren von Hitzeschutzmaßnahmen, Begrünung und Bildungsangeboten zur Klimaanpassung. Kinder und Jugendliche werden früh für Umwelt- und Gesundheitsthemen sensibilisiert.

NEGATIVE AUSWIRKUNGEN

Klima & Umweltschutz
Es fehlen verbindliche Zeitpläne, klare Zuständigkeiten und Kontrollmechanismen zur Umsetzung der Klimamaßnahmen. Die Wirksamkeit hängt stark von Fördergeldern und freiwilliger Beteiligung ab, was Risiken bei der tatsächlichen Umsetzung birgt.

Wohnraum
Trotz technischer Verbesserungen bleibt die soziale Wohnraumfrage unbehandelt. Es fehlen konkrete Maßnahmen zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums oder zur Verhinderung von Verdrängung bei aufwertenden Sanierungen.

Gesundheitliche Versorgung
Die Maßnahmen konzentrieren sich stark auf Hitzeschutz, während andere gesundheitliche Herausforderungen – wie der Zugang zu medizinischer Versorgung oder psychosoziale Belastungen – nicht adressiert werden.

Infrastruktur
Größere infrastrukturelle Entwicklungen wie öffentlicher Nahverkehr oder digitale Versorgung werden nicht thematisiert. Es bleibt unklar, wie umfassend die Klimaanpassung in bestehende Verkehrs- und Versorgungsnetze integriert wird.

Soziales
Die sozialen Maßnahmen sind eng an das Thema Klima gekoppelt, während strukturelle soziale Herausforderungen wie Armut, Wohnungsnot oder Teilhabechancen kaum berücksichtigt werden.

Wirtschaft
Die Wirtschaft wird fast ausschließlich im Kontext von Energieeffizienz und Sanierung erwähnt. Eine übergeordnete wirtschaftspolitische Strategie oder Unterstützung für kleinere Betriebe und Handwerk ist nicht erkennbar.

Bildung & Kultur
Der Kulturbereich wird vollständig ausgeklammert. Kulturelle Einrichtungen oder kreative Bildungsangebote zur Förderung von Klimabewusstsein bleiben unberücksichtigt. Auch außerschulische Bildungsorte werden kaum angesprochen.