Ab November 2025 steigen in Wehr die Eintrittspreise für das Hallenbad, ab der Saison 2026 auch für das Freibad.
Der Gemeinderat hat die neue Gebührensatzung in seiner Sitzung am 21. Oktober einstimmig beschlossen. Nach Darstellung der Verwaltung handelt es sich um eine „maßvolle Anpassung“.
Hintergrund: Steigende Kosten, sinkende Deckungsgrade
Die Gebühren der Wehrer Schwimmbäder wurden zuletzt im April 2023 erhöht. Seitdem sind laut Stadtverwaltung sowohl die Personal- als auch die Energiekosten deutlich gestiegen. Gleichzeitig erreichen die Bäder nach wie vor nur einen geringen Kostendeckungsgrad – die Eintrittsgelder decken also nur einen Bruchteil der tatsächlichen Betriebsausgaben.
Was sich ändert – die neuen Preise im Überblick
Für Erwachsene kostet der Eintritt ins Hallenbad künftig 5,50 Euro statt bisher 5,00 Euro. Eine Saisonkarte für Erwachsene steigt von 120 auf 150 Euro, für Familien von 180 auf 250 Euro. Kinder und Jugendliche zahlen künftig 3,50 Euro pro Besuch.
Auch die Preise im Freibad steigen: Erwachsene zahlen künftig 5,00 Euro (bisher 4,50 Euro), Kinder und Jugendliche ebenfalls 3,50 Euro.
Im Gegenzug sollen die Kartenarten und Vergünstigungen bestehen bleiben. So gibt es weiterhin Dutzendkarten mit Rabatt, Feierabendtarife und kostenlose Eintritte für Kinder unter sechs Jahren sowie für Schulklassen im Rahmen des Schwimmunterrichts.
Laut Verwaltung wird durch die Anpassung eine Mehreinnahme von rund 27.000 Euro pro Jahr erwartet – ein vergleichsweise kleiner Betrag angesichts des anhaltend hohen Zuschussbedarfs der Bäder.
Hohe Investitionen in den letzten Jahren
Die Entscheidung fällt nicht zufällig: In den vergangenen Jahren hat die Stadt mehrere Hunderttausend Euro in die Sanierung und Modernisierung ihrer Bäder investiert.
Im Freibad wurden die Becken saniert, eine neue Folie eingebaut und eine große Breitwellenrutsche installiert – Gesamtkosten rund 785.000 Euro. Auch das Hallenbad erhielt in den letzten Jahren ein technisches Update: Neue Lüftungsanlagen, LED-Beleuchtung und eine erneuerte Decke schlugen mit weiteren 470.000 Euro zu Buche.
